Meine Story – echt, ungefiltert und ehrlich!

Es ist nun etwas länger als drei Jahre her, als ich mich bewusst und mit allem Für und Wieder für meine Selbstständigkeit entschieden habe.

Es gab keinen anderen Weg für mich. Sagen wir, er war schon lange vorprogrammiert.

Vieles wird einem erst bewusst, wenn man älter wird und seine Lebenserfahrung sammelt.

Dennoch gibt es diesen einen Moment, in dem man versteht, dass man eigentlich schon immer so war – auch schon in jungen Jahren und als Kind.

Bei mir war und ist das ganz deutlich. Schon als Kind und junger Mensch habe ich mich für andere eingesetzt, sind mir andere auf natürliche Art und Weise gefolgt. Ich habe von Natur aus ein wirklich großes Mundwerk und habe mit meiner Meinung und meiner Denkweise noch nie vorm Berg gehalten.

Hinzu gekommen ist ein unbändiger Freiheitsgedanke und diese große Selbstbestimmtheit, die sich schon als Kind gezeigt hat. Ich habe alles – wirklich alles – hinterfragt und das meiste immer anders gemacht als andere. Weil ich meinen Weg gehen wollte.

So wundert es nicht, dass meine drei wichtigste Werte im Leben Freiheit, Selbstbestimmtheit und Loyalität sind. Das mich diese Werte schon ein Leben lang begleiten, wurde mir erst vor ein paar Jahren klar.

Daher war meine Selbstständigkeit vorprogrammiert. Und vor drei Jahren war es so weit. Ich habe es getan! Zum Unverständnis vieler vermeintlicher Freunde und Bekannte. „Wie kannst Du das nur tun?“, „Du hast doch ein sicheren Job in dem Du viel Geld verdienst“, „Das, was Du anbietest wird aber nicht leicht, das machen doch so viele…“ Und und und…

Wie gesagt, ich habe mir noch nie reinreden lassen und dieses Mal erst recht nicht.

Nun ja, die Ausgangssituation war vielleicht nicht die Idealste. Mein Mann hatte sich ein Jahr vorher ebenfalls selbstständig gemacht. In der Gastronomie. Eher ein Gewerbe in dem man permanent Geld mitbringen muss als es zu verdienen und dann noch ich. Zwei Selbstständige in der „Start Up“ Phase.

Ich kann Dir gar nicht sagen, wie befreiend dieser Schritt war. Grade und trotz aller Risiken die dieser mit sich trug. Der Weg dorthin war elektrisierend, aufregend. Fast so, als wäre man verliebt. Schmetterlinge im Bauch für das, was man liebt. Nämlich, endlich ich selbst sein zu können.

Es war, grade im ersten Jahr, eine Achterbahnfahrt und zwar mehrmals am Tag. Von Himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt war alles dabei. Oft konnte ich mich selber nicht ertragen und ich danke meinem Mann und meiner Familie wirklich noch einmal ausdrücklich dafür, dass sie mich im wahrsten Sinne des Wortes ausgehalten haben.

Die größte Herausforderung war allerdings ich selbst und meine fest zementierten negativen Glaubenssätze, die jetzt nach und nach und mit voller Wucht in Erscheinung traten.

„Ich bin nicht genug.“, „Das was ich kann reicht nicht aus.“, „Andere sind viel besser als ich.“, „Ich brauche mehr Aus- und Weiterbildung sonst kann ich am Markt nicht bestehen.“, sind nur ein Auszug der Dinge, die mich Tag und Nacht umgetrieben haben.

Bis hin zu Panikattacken kurz vor meinen Aufträgen. Wie eine Tsunamie-Welle, die auf einmal da ist und mich gänzlich lähmt bevor sie mich verschlingt.

Und so saß ich im Februar 2018 auf der Treppe vor unserem Haus und spürte… nichts mehr. Keine Freude, keine Energie nur eine große innere Leere.

Ich hörte die Komplimente und die durch die Bank positiven Feedbacks meiner Kunden zu mir und meiner Person. Hörte, wenn Menschen mir sagten, wie einzigartig und besonders ich bin. Ich hörte das… Aber ich konnte es nicht fühlen. Es kam nicht in meinem Herzen an.

Das einzige, was ich wusste war: So kann und darf es nicht weitergehen. Verflucht nochmal, wo ist Verena geblieben? Die Frau, die so kämpferisch und optimistisch durch die Welt gegangen ist? Dicht gefolgt von dem Gedanken, dass, wenn ich nichts ändere, ich die Chance meines Lebens an mir vorbeiziehen lasse.

Auch wenn ich kurz davor war aber dieses kleine, nur noch schwach flackernde Licht in mir drin rief mir zu: Aufgeben ist keine Option! Ich verstand aber auch, dass ich es nicht alleine schaffen würde. Ich brauchte einen Mentor oder Coach, mit dem ich mich neu aufstellen konnte. Irgendwie auch ein total abstruser Gedanke. Da bin ich ausgebildeter systemischer Business Coach und krieg mich selber nicht mehr auf die Spur.

Mitte Februar führte ich das erste kurze Gespräch mit meiner dann zukünftigen Mentorin. (Der ich heute im Übrigen auch hier noch einmal ein von Herzen kommendes Danke aussprechen möchte.) Mir wurde ganz kurz schwindelig, als ich hörte, was mich die Arbeit mit ihr für sechs Monate kosten würde. Doch ich wusste genau, dass diese Investition eine Investition in mich ist und dass sich jeder einzelne Euro wieder auszahlen wird.

Wir oder besser gesagt ich, haben in den kommenden Monaten hart gearbeitet. Ich habe mich auf links gezogen, mich mit meinen inneren Dämonen beschäftigten, meine Glaubenssätze umgedreht, mich von Menschen getrennt, die mir nicht guttun. Ich habe nach und nach an Stärke gewonnen. Hinzu kam eine solche Klarheit, wie ich sie noch nie zuvor gekannt habe. Und, ich habe mich erinnert. An das, was ich kann, was ich gerne tue, welche Fähigkeiten und Talente ich in mir trage. An Verena Kiy mit all ihrem wunderbaren Eigenschaften.

Was ist bis heute passiert? Das sage ich Dir gerne. Das aller wichtigste: Ich habe keinen Plan B mehr. Ich sage Dir, einen Plan B zu haben, hindert Dich daran jemals wirklich erfolgreich zu werden.

Meine Umsätze haben sich von meinem ersten Geschäftsjahr auf das Zweite mehr als vervierfacht. Ich habe großartige Aufträge mit wahnsinnig tollen Menschen, die sich dank meiner Workshops und Coachings weiterentwickeln. Ich kann das tun, was ich möchte. Schreiben, konzipieren, neue Geschäftsideen entwickeln und mir meine Zeit frei einteilen.

Viele kleine und große Bühnen durfte ich als Speaker besuchen und damit meine absolute Leidenschaft leben.

Doch das Beste ist: Ich fühle es. Alles! Freiheit! Selbstbestimmtheit! Klarheit! Mut!

Das gleiche wünsche ich Dir. Vor allem grade in dieser sehr verrückten Zeit wo nichts mehr ist, wie es einmal war. Und auch nie wieder so sein wird.
Ich möchte Dich mit diesem Blogbeitrag dazu ermutigen, nicht aufzugeben – egal wie schwer es auch sein mag.

Warum? Weil ich glaube, dass es sich immer lohnt, an Deinem Traum, an Deiner Vision von Deinem Leben festzuhalten.

Ja verdammt, es gibt diese echt beschissenen Zeiten – wie wir sie jetzt grade haben. Wenn Du aber UnternehmerIn sein möchtest, dann gehört das eben auch dazu. Erinnere Dich an Deine Erfolge, glaube daran, dass Du sie wiederholen kannst. Hinterfrage Dein Business, positioniere Dich neu. Tue alles Dir Mögliche, um an Deiner Vision festzuhalten.

In diesem Sinne wünsche ich Dir: Mut, Vertrauen, Stärke und Energie. Und ich weiß, dass Du all das längst in Dir trägst!

Deine Verena

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